Ich bin mit meinen Buntstiften oder besser gesagt Künstlerfarbstiften ja schon sehr fokussiert auf ein Medium. Deswegen habe ich mir nebenbei noch eine zweite Technik angeeignet: das Zeichnen mit Bleistift und Graphit. Ist ja ganz einfach meint man vielleicht und was soll es da schon für Techniken geben. Einfach mit Bleistift Striche aufs Papier und fertig? Jein, die Technik ist einfach, ja. Aber das haben wir es schon: das Wort Technik. Wenn man realistische Ergebnisse erzielen, erfordert das Zeichnen mit Bleistift und Graphit auch eine bestimmte Technik, die erlernt sein will.

Wesentliche Merkmale:

Die wesentlichen Merkmale vom Zeichnen mit Bleistift: Bleistifte gibt es in verschiedenen Härtegraden von Hard nach Weich sortiert. Für das Zeichnen von Tieren und Portraits, Landschaften und Pflanzen würde ich nur die Härtegrade HB bis 8B empfehlen. Alle härteren Minen zerkratzen viel zu schnell das Papier. Bleistift und Graphit ist zudem wischbar und das ist das schöne an dieser Technik: man ist viel flexibler und schneller, man kann grob schraffieren, anschließend verwischen und hat somit sehr schnell eine glatte Fläche. Bleistift und Graphit ist des weiten gut radierbar, das sind Buntstifte zwar auch, aber diese haben immer sehr viele Rückstände, das Papier wird nicht mehr weiß sondern schmuddelig. Bei Bleistift und Graphit lässt sich beim ersten radieren jedoch fast vollständig wieder wegradieren und das kann man einerseits natürlich nutzen, wenn man sich verzeichnet hat, oder man nutzt es als Technik um aufzuhellen, Striche, Punkte, Muster etc. in das Motiv zu zeichnen.

Die Technik:

Man skizziert das Motiv. Anschließend fängt man an die dunklen Stellen zu zeichnen und Konturen. Als nächstes schraffiert man grob das Motiv, möglichst aber auch entlang der Formen, in Fell oder Federrichtung beispielsweise. Nun kommt das Taschentuch und man verwischt alles grob um schon mal eine graue Fläche zu haben, in die im nächsten Schritt Details hinein radiert werden. Nun zeichnet man weitere Details hinein, verwischt eventuell noch ein bissen. Wenn es weicher ausschauen soll, kann man jetzt auch schon anfangen nur mit einem sogenannten Tortillion, einem Papierwischer zu zeichnen. Diesen taucht man in Graphitpulver und kann so wesentlich weichere Ergebisse erzielen, da die Striche nicht so scharfkantig werden wie mit Stiften. Diese Arbeitsschritte wiederholt man in der Reihenfolge: zeichnen, wischen, radieren, zeichnen so lange bis man zufrieden ist.

Aber ich glaube es ist einfacher, es anhand von Beispielen zu erklären, was meint ihr? Auf den folgenden Beiträgen werde ich euch anhand von einigen meiner Motive zeigen, wie ihr mit Bleistift zeichnen könnt anhand von meiner Technik.